top of page

Interview




7. Februar 2020

„Ich glaube, dass gute Unterrichtsmaterialien einen Ausgleich schaffen können. Mit unserer Forschung setzen wir am Lehrer*innenbedarf an und hoffen, die Situation in Teilen zu verbessern.“ - Prof. Dr. Vogt

Zum Thema „inklusive Unterrichtsmaterialien“ wurden Projektleiterin Prof. Dr. Michaela Vogt und Projektkoordinator Christoph Bierschwale am 7. Februar 2020 von Maren Berthold interviewt. Das Interview fand an der Universität Bielefeld statt, an der das Forschungsprojekt mit dem Titel „Inklusive Unterrichtsmaterialien im europäischen Vergleich-Kriterien für ihre Entwicklung und Bewertung“ durch das EU-Program Erasmus+ bis August 2021 gefördert und koordiniert wird. Im Fokus stand die zentrale Frage wie eine Lehrkraft Kindern mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen dieselben Lerninhalte vermitteln kann, wenn es an inklusiven Unterrichtsmaterialien fehlt.

„Unterschiedliche Kinder haben unterschiedliche Bedarfslagen, jede Schulklasse ist heterogen zusammengesetzt. Deswegen braucht es ein Baukastensystem. Damit kann die Lehrkraft das Material an die Kinder anpassen.“, erklärt Prof. Dr. Vogt.

An dieser Stelle setze das Projekt an und beziehe sich dabei auf eine international-vergleichende Studie, in der Projektpartner*innen Unterrichtsmaterialien analysieren, entwicklen und Bewertungskriterien erstellen. Dabei sehe das Projekt vor, Fortbildungen für Lehrkräfte anzubieten um die Materialien individuell anpassen zu können.

Ziel des Projektes ist es, die Situation der Lehrkräfte und der Schüler*innen durch geeignete Unterrichtsmaterialien zu verbessern und das Interesse der Bildungspolitik sowie Wissenschaft in diesem Feld voranzutreiben, betont Prof. Dr. Vogt in dem Interview. Außerdem sollen Verlage erreicht werden, die die Materialien herstellen. Häufig sei als „inklusiv“ bezeichnetes Material nicht ausreichend an die Lernbedürfnisse der Kinder angepasst und somit nicht für den inklusiven Unterricht geeignet.

Inklusion als innovatives Thema ist laut Prof. Dr. Vogt an der Universität Bielefeld im nationalen und internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt. Es stelle ein interdisziplinäres Querschnittsthema dar, was sich durch Professuren und weitere Forschungsprojekte zeige. Das Projekt profitiere vor allem an der offenen Forschung-und Diskurskultur am Standort Bielefeld.

Das vollständige Interview findet Ihr unter: https://50jahre.uni-bielefeld.de/2020/02/07/eine-lehrkraft-ist-nichts-ohne-geeignetes-material/

15 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page