Publikationen und Vorträge
Einreichende: Christoph Bierschwale, Prof. Dr. Michaela Vogt (beide Universität Bielefeld); Titel: Die Perspektiven der Kategorisierung, Rekategorisierung und Dekategorisierung in ihrer Wechselwirkung mit Unterrichtsmaterialien – eine international-vergleichende Analyse Tagungsband der DGfE Sektionstagung Sonderpädagogik
Fragenkatalog:
Inklusions-
sensible Bildungs-
materialien
Selbstwirksamkeit
Gerade in inklusionssensiblen Lernsituationen spielen Selbstwirksamkeitserfahrungen aller Lernenden eine zentrale Rolle. Ob das Bildungsmaterial die Lernenden befähigt, ihr Lernen selbstaktiv zu gestalten, und Wertschätzung wie Akzeptanz durch das Lernumfeld anregen bzw. befördern, zeigt die Auseinandersetzung mit den folgenden Fragen:
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Motiviert das Bildungsmaterial die Lernenden auf individuell unterschiedlichen Wegen?
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Befähigt das Bildungsmaterial die Lernenden zur eigenständigen Problemlösung inklusive der Vermittlung des Gefühls von Selbstwirksamkeit?
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Offeriert das Bildungsmaterial den Lernenden freie Wahlmöglichkeiten sowie die Option, die Bearbeitung der Aufgaben begründet abzulehnen?
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Beinhalten die Aufgabenstellungen zu den einzelnen Aufgaben an die Lernenden adressierte Erläuterungen zu deren jeweiliger Sinnhaftigkeit?
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Ermöglicht das Bildungsmaterial den Lernenden, Rückmeldungen zu seiner Gestalt zu geben und dadurch an der Materialweiterentwicklung teilzuhaben?
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Behandelt das Bildungsmaterial alle Lernenden mit Respekt und in Orientierung an ethischen, demokratischen und inklusiven Standards?
Inklusionssensible Materialien, die Selbstwirksamkeit stützen, motivieren die Schüler auf für sie passenden Wegen und ermöglichen ihnen, sich eigenaktiv Lösungswege für die gegebenen Problemstellungen zurechtzulegen. Ebenso erklären sie sich den Lernenden in ihrer Intentionalität und Sinnhaftigkeit und eröffnen ihnen ebenso die Option, die Lösung der vorgegebenen Problemstellungen begründet abzulehnen bzw. eigene alternative Lernwege einzubringen. Dies tun inklusionssensible Bildungsmaterialien basierend auf einer generellen Wertschätzung der Lernenden mit ihren Eigenarten, ihrem Engagement in den Lernprozess und der von ihnen aufgewendeten Lernzeit. Ebenso offerieren sie die Möglichkeit, dass nicht nur die Lernenden durch die Bildungsmaterialien etwas lernen, sondern diese in umgekehrter Form auch Impulse von den Lernenden aufgreifen und deren Rückmeldungen als Grundlage für weitere Verbesserungen aktiv einholen.